Wie meine Gebärmutter gerettet wurde

Eine Gebärmutterentfernung sollte mir das Glück nehmen, ein Kind zu bekommen

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Ich war 38 Jahre alt und hatte den Wunsch eine Familie zu gründen, als bei mir ein transmurales Vorderseitenwandmyom diagnostiziert wurde.

Das Myom hatte bereits einen Durchmesser von 3,2 x 3 cm. Erschewerend hinzu kam ein nach links verdrehter Uterus.

Die Ärzte rieten mir zu einer Hysterektomie (Gebärmutterentfernung), da das Myom so unglücklich an einem Blutgefäß saß, dass eine normale Entfernung für mich zu gefährlichen Komplikationen hätte führen können. Zu diesem Zeitpumkt hatte ich bereits vaginale Dauerblutungen.

Für mich brach eine Welt zusammen, weil der Traum ein Kind zu bekommen, mit dieser Diagnose aussichtslos erschien.

Der Termin für die OP zur Hysterektomie stand bereits fest, als mich meine Freundin bat, zu ihrer Gynäkologin zu gehen.
Meine Freundin hatte Ihrer Gynäkologin bereits meine Geschichte erzählt.

Das war meine Rettung.

Ich wurde sofort in das Hamburger Albertinen Krankenhaus überwiesen. Dort fragte man mich, ob ich an einer Studie teilnehmen möchte, bei der das Myom mit Hilfe von fokussiertem Ultraschall (MRgFUS) eingeschmolzen würde.

Ich willigte sofort ein. Es folgte eine MRT-Aufnahme und dann die Zusage für die Teilnahme an dieser Studie.

2 Monate später flog ich ins Klinikum nach München/ Dachau. Das Myom hatte mittlerweile eine Größe von 4 cm erreicht.

Der Eingriff lief wie folgt ab: mir wurde ein Blasenkatheter gelegt. Danach wurde ich in ein MRT geschoben, mein Bauch lag wärend dessen in einem Eisbecken. Dann wurde ich sediert. Die Myom-Ablation dauerte ca. zwei Stunden. Durch die Sedierung kam es mir allerdings vor, als wären es 20 Minuten gewesen.

Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, es war ein Spaziergang. Die Beschallung hatte eine Durchschnittstemperatur von 75 Grad und es wurde heiß in meinem Bauch. Nach 48 Schallwellen war das Ziel erreicht und  die Zellen des Myoms ohne Durchblutung und somit zerstört. (Das behandelte Myomgewebe wurde über einen Zeitraum von mehreren Monaten vom körpereigenen Immunsystem abgebaut.)

Nach weiteren zwei Stunden konnte ich das Krankenhaus verlassen. Nach dieser Behandlung hatte ich keine Schmerzen und auch keine Blutungen mehr.

Ein halbes Jahr später wurde ein Kontroll-MRT durchgeführt. Ich bekam die wundervolle Nachricht, dass ich nun endlich mit der Familienplanung beginnen dürfte.

Ohne diese Methode hätte ich jetzt keine Gebärmutter mehr und keine Kinder bekommen können. Ich bin bis zum heutigen Tage geheilt.

Ich würde mich immer wieder für diese Behandlung entscheiden.

Ich möchte Frauen mit Kinderwunsch Mut machen, diese Art der Myom-Entfernung in Betracht zu ziehen und niemals die Hoffnung aufzugeben.

Herzlichst

Jasmin

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